Der BH - Büstenhalter - Erfindungen Sachsen 3
Büstenhalter - Sachsen und seine Erfindungen
Die BH - Revolution
Eine weitere tolle Frau aus Dresden machte 1899 von sich reden und meldete
beim Kaiserlichen Patentamt ein "Frauenleibchen als Brustträger" an.
Eine wahre Revolution, um die Damen vom Korsett zu befreien.
Denn sie, Christine Hardt, war eine strikte Gegnerin davon.
Sie hatte als Masseurin und Lehrerin für Heilgymnastik (so etwas gab es damals schon)
sicher einen verschärften Blick auf die Dinge.
Sie soll in direktem Kontakt mit dem Arzt Heinrich Lahmann gestanden haben.
Er betrieb im sächsischen Dresden ein Sanatorium.
Die Überzeugung des Arztes in seiner "Kleiderreform" besagte, dass die Kleidung
nur auf den Schultern ruhen sollte.
Diese Idee veranlasste Frau Hardt, ähnlich wie beim Hosenträger,
auch an den BH verstellbare Träger zu nähen.
So schuf sie den Vorläufer der Büstenhalter.
(Er wurde übrigens nicht auf der Haut, sondern über einem Hemdchen getragen)
Eine echte Alternative, um sich aus den Zwängen des Korsetts zu befreien.
Diese Erfindung bedeutete für die Frauen:
- Endlich durchatmen
- mehr Bewegungsfreiheit
- keine Organquetschungen mehr
- keine Ohnmachtsanfälle mehr
- keine Fehlgeburten mehr, deren Auslöser
auch das Korsett war.
Wusstet Ihr, dass das Korsett im 16. Jahrhundert erfunden wurde und um die fünf Kilo wog?
Es schnürte faktisch die Luft ab. Sich das vorzustellen allein ist grausam.
Es verkörperte das damalige Schönheitsideal und hielt sich mehrere Jahrhunderte.
Wer schön sein will, muss leiden?
Natürlich musste man von nun an auch auf die Wespentaille verzichten.
Ein Umstand, der einen Wandel in der Mode auslöste und von der Männerwelt
eher nicht so gern gesehen wurde.
(Aber sie mussten es auch nicht aushalten).
Was für eine Erleichterung muss diese Erfindung für die Frauen gewesen sein.
Mittlerweile hat Man(n) sich wohl abgefunden, zeigt die Trägerin doch jetzt mehr Haut.
Es gibt so schöne Modelle, Dessous die sowohl ein sinnvoller, als auch ästhetischer Augenschmaus sind und auch aus medizinischer Sicht eher unbedenklich.
Auf dieses Accessoire, dass nun in der ganzen Welt zu Hause ist, möchten wir Frauen
nicht mehr verzichten.
Auf die tollen Frauen,
auf Frauenpower für Frauen,
auf Erfolgsgeschichten,
auf Inspirationen, die das Leben schöner, angenehmer, leichter machen,
auf die Revolution,
auf den Erfinderreichtum
auf Sachsen und
auf die Freiheit und
den BH.
(Quelle: Wikipedia, www.so-geht-sächsich.de)